KulturScouts

Glanz und Größe des Mittelalters
René Jennebach (10a), Roger Palm (10c)

1. Inhalt
Wir waren am 15.12.2011 mit Herrn Dr. Wackerhagen und Herrn Dr. Hamann im Museum Schnütgen in der Ausstellung „Glanz und Größe des Mittelalters“. Bevor unsere Führung mit Herrn Hamann anfing, wurden wir vom WDR 5 für die Sendung Scala interviewt. Danach sind wir in die Ausstellung gegangen. Dort haben wir viel über die Geschichte von Köln gelernt und wir haben viele Kunstwerke sehen können.
Wir haben verschiedene Skulpturen gesehen. Zum Beispiel einen Engel aus Stein, dem eine Hand und die Flügel fehlten. Außerdem haben wir das Schwert des Heiligen Georgs gesehen, dass vermutlich gar nicht das echte Schwert ist. Wir haben auch viele Reliquien gesehen, wie zum Beispiel das Gefäß mit einer Reliquie des Heiligen Silvesters. Auch viele verschiedene Statuen vom Erzbischof haben wir gesehen. Der Bischof hielt ein langes Stück Pergament, auf das Belehrungen geschrieben waren.
Nachdem wir durch die Ausstellung gegangen waren, wurden wir erneut vom WDR 5 interviewt und haben unser Eindrücke geschildert.

Die Kunstgegenstände in der Ausstellung lassen sich in verschiedene Gattungen einordnen:
•    Buchmalerei
Es waren mehrere Bücher zu sehen, alle von Hand geschrieben
und bemalt.
•    Elfenbeinarbeit
Köln war früher eine der führenden Handelsstädte und entwickelte
sich zu einem der wichtigsten Elfenbeinkunstzentren. Unter anderem wurden viele Reliquienschreine aus Elfenbein hergestellt.
•    Goldschmiedekunst
Die Goldschmiedekunst war in Köln weit verbreitet. Zum größten
Teil wurden mit Edelsteinen besetzte Goldgefäße geschmiedet. Wie
der Schrein der Heiligen drei Könige. Für Priester wurden auch
Gebetsgegenstände hergestellt. Zum Beispiel der Vorsängerstab.
•    Holzskulpturen
Es gab in der Ausstellung einen Engel ohne Flügel, dem eine Hand
fehlte. Man vermutet, dass er wohl einen Stab in der fehlenden Hand gehalten hat.
•    Glasmalereien
Die Kirchenfenster wurden im Mittelalter wie heute mit kunstvollen
Glasmalereien bestückt.
•    Tafelmalerei
Es gab um 1500 etwa 450 Altäre in den Kirchen Kölns. Die Malerei war ein großes Thema in der Altarkunst. Es wurden auch viele transportierbare Altäre zum Mitnehmen auf Reisen gebaut.
•    Walrosszahnschnitzerei
Es gab viele Schreine, Reliquiengefäße und andere Kunstwerke, die als Elfenbein-Werke verkauft wurden. In Wahrheit war es jedoch Walrosszahn. Wie der Schrein des Heiligen Silvesters.
•    Metallarbeiten
In der Metallkunst haben wir viele verschiedene Kunstwerke gesehen. Unter anderem einen aus Bronze gegossenen und vergoldeten Jesus mit einem blauen Frauenkopf aus Lapislazuli. Es ist unklar, ob der Kopf später auf den Körper gesetzt wurde, oder ob der Körper zum bereits vorhandenen Kopf gefertigt wurde.
•    Druckarbeiten
Es gab viele verschiedene Druckarbeiten. Wir haben viele Bücher und eine riesige, 3,50m lange Abbildung des mittelalterlichen Kölns gesehen. Die Druckgrafik zeigt das Stadtpanorama entlang des Rheins.
•    Steinskulpturen
Die wohl berühmtesten Steinskulpturen sind die acht Propheten aus dem Kölner Rathaus. Jeder Prophet hält ein Spruchband mit einer Botschaft oder Ermahnung an die Ratsherren.

Das war nur eine kurze Beschreibung von dem was zu sehen war. Es gab sehr viele Kunstwerke aus allen Bereichen.

2. Fragen und Antworten zum Mittelalter
Wieso war Köln früher ein führendes Kunstzentrum?
Köln war früher eine sehr reiche Stadt. Durch den Handel mit Stoff und Elfenbein und durch die Pilger kam sehr viel Geld nach Köln. Berühmt wurde Köln durch die Kunst (Malerei), zum Beispiel durch die Arbeiten von Stephan Lochner.

Wieso verlor Köln diese Stellung?
Durch die Entdeckung Amerikas wurden die Handelswege auf den Atlantik gerichtet. Dadurch wurde Köln von den Handelswegen abgeschnitten.

Sind alle Kunstwerke in Köln entstanden?
Die Kunstwerke sind aus der ganzen Welt zum 100jährigen Jubiläum des Schnütgen-Museums zusammen gekommen. Dies aber nur für kurze Zeit. Sie wurden alle einmal in Köln hergestellt.

Aus welchen Jahren stammen die Materialien der Kunstwerke?
Die meisten Materialien stammen aus den Jahren 1000-1500. Einzelne Materialien gab es schon mehrere hundert Jahre früher. Wenn die Materialien nicht schon in Köln waren, wurden sie durch den Handel nach Köln gebracht.

Wie kam die Ausstellung zu dem Namen „Glanz und Größe des Mittelalters“?
Die Ausstellung sollte erst „Glanz und Größe von Köln“ heißen. Da die Ausstellung aber mit dem Mittelalter zu tun hat, dachte man, so würden sich mehr Leute für die Ausstellung interessieren.

3. Erwartungen und Befürchtungen
Wir sind mit hohen Erwartungen in die Ausstellung „Glanz und Größe des Mittelalters“ gegangen, denn wir stellten uns vor, dass die Ausstellung einen guten Einblick in die Vergangenheit Kölns zeigt.
Außerdem dachten wir uns, dass man dort viel über die Geschichte von Köln lernen kann.
Andererseits hatten wir die Befürchtung, dass das stundenlange Stehen sehr anstrengend ist und dass es mit der Zeit unmöglich wird, sich zu konzentrieren.

4. Bezüge zum Thema „Recht und Gerechtigkeit“
Im Mittelalter gab es keine andere Möglichkeit, als sich Gott anzuvertrauen. Die Rechtsprechung wurde von der Kirche vollzogen. Beten war damals Pflicht. Ketzer wurden mit dem Tod bestraft. Es hieß damals: „Im Namen Gottes“ und nicht wie heute: „Im Namen des Volkes“. Man konnte sich keine Welt ohne Gott vorstellen, denn Gottes Worte waren Gesetz. Das Rechtssystem ist nicht mehr mit unserem zu vergleichen.

5. Der eigene Eindruck/Kritik
Im Großen und Ganzen war die Ausstellung sehr informativ und spannend, obwohl der Name irreführend war, denn wir dachten bei „Glanz und Größe des Mittelalters“ mehr an Kriege und Gewalt und nicht an religiöse Kunst. Wir sind mit hohen Erwartungen an die mittelalterliche Waffentechnik ins Museum gegangen und kamen mit reichlich Informationen über das damalige Köln wieder heraus. Auch wenn wir nicht viel von der Waffentechnik gesehen haben, war die Ausstellung doch sehr schön.

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